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Heiraten in Cloppenburg: Ja-Wort im Museumsdorf

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So ein Trauzimmer im Standesamt mag ganz schön sein - aber da hat der Nordwesten eindeutig noch mehr zu bieten.
In dieser Hochzeitsserie stellen wir Ihnen einige außergewöhnliche Orte unserer Region vor, an denen sich Heiratswillige das Ja-Wort geben können.

In der fünften Folge geht es um André (29) und Sonja Schöning (28, geb. Friese), die am 5. Mai 2017 im Haus Arkenstede im Museumsdorf Cloppenburg geheiratet haben.
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(*durch den Hintereingang des Museumsdorfs, weil der direkt in der Nähe des Hauses Arkenstede ist!)

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"Die wappengeschmückten Kutschen des Adels in ihren repräsentativen Funktionen blieben nicht unbemerkt, und im Laufe des 18. Jahrhunderts fuhren nun auch die gut situierten Bauern am Sonntag mit der Kutsche zur Kirche."
(Schautafel im Haus Arkenstede)

Na gut - die Kutschen des damaligen Adels mögen etwas anders ausgesehen haben als die, in dem das Brautpaar heute mit viel "Klingeling" und "Dingdong" durch das
Museusmdorf Cloppenburg kutschiert wird; aber eines "Wappens" mangelt es der Hochzeitsgesellschaft nicht: "love" steht da groß und deutlich dran!










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Sonja Noch-Friese und André Schöning treten ein in den rot-braun gehaltenen Raum mit den dunklen Holzbalken an der Decke. Urig, herrschaftlich und ein bisschen kühl ist es hier drin.

"Märchenhaft präsentierte sich damals das Leben des ländlichen Adels im Vergleich zu dem der einfachen Bauern. Der Adel in Nordwestdeutschland zeigte sich im 17. und 18. Jahrhundert kulturell auf der Höhe der Zeit. Er führte auf seinen Schlössern und Landsitzen ein repräsentatives Leben."

In den Innenräumen des Herrenhauses Arkenstede trifft man auf Adelsporträts, Rüstungen und Tafelgerät, mit denen die Dauerausstellung "Adel auf dem Lande" einen Einblick in die Lebenswelt der adligen Grundherrn Nordwestdeutschlands eröffnet.


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...stand das Herrenhaus Arkenstede (Baujahr 1684) in Groß-Arkenstede im mittleren Niederstift Münster, in unmittelbarer Nähe der zum Fürstbistum Osnabrück gehörenden Stadt Quakenbrück. Im Museumsdorf Cloppenburg wurde es 1936-1937 wieder aufgebaut.

Welch passender Zufall: Auch die Braut stammt gebürtig aus Quakenbrück. Und 2005 liefen die Fäden dann in Cloppenburg zusammen, genauer gesagt: auf dem Wirtschaftsgymnasium Cloppenburg. Hier lernte sich das künftige Paar kennen.

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Anfangs fanden die beiden sich gar nicht so ansprechend. Ärgerten sich gegenseitig.
Aber bis Ende 2007 wurde aus Sonja und André ein Paar.
Nach dem Abi 2008 fingen sie gemeinsam ein Duales Studium Controlling in Lingen an.
Mittlerweile arbeitet Sonja als Controllerin in Oldenburg, André als kaufmännische Leitung im Emsland.
Wird da beim Abendbrot über die Arbeit gefachsimpelt?
- Nee, gar nicht!
"Da werden zwischenmenschliche Dinge ausgetauscht!"

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"Adelige erkennen sich am Wappen. Gleiches Wappen bedeutet prinzipiell Verwandtschaft, und je länger das Wappen schon in Besitz einer adeligen Familie ist, umso bedeutender ist diese Familie und umso gewichtiger ist ihr Status innerhalb der regionalen Adelslandschaft. Die Betonung der Abstammung und der Nachweis adeliger Herkunft gehörten zum adeligen Selbstverständnis und wurden vielfach demonstriert, nicht nur auf Wappentafeln und Stammbäumen."

Kein Wunder, dass Liebe und Zuneigung damals bei Eheschließungen kaum eine Rolle spielten – zum Glück ist das hier und heute gaaaanz anders.
Wie schon gesagt: „love“ is the Wappen!

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Direkt nebenan können sich Paare auch kirchlich das Ja-Wort geben.


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"Das klassische Büro-Standesamt war irgendwie nicht so unser Fall", verrät die Braut. Die beiden hatten zwar im Vorfeld auch überlegt, auf eine Insel zum Heiraten zu fahren. "Wir fanden es aber schön, wenn Freunde kommen können, die uns auch gratulieren wollen."
Und da die beiden ihren Lebens-Mittelpunkt in Cloppenburg haben, empfanden sie die Trauung hier im Museumsdorf als i-Tüpfelchen.
"Das Museumsdorf ist superschön, was ganz Besonderes."


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Auf den Tag genau ein Jahr ist es her - am 5.5.2016 -, da hatte sich Sonja gefragt: "Wann kann ich endlich diesen Sekt trinken?!" Ihr Liebster war mit ihr an Christi Himmelfahrt zu einem Ausflug ans Zwischenahner Meer aufgebrochen. Mit Picknickkorb. Und im geliehenen Boot ging es dann raus aufs Meer. Aber warum ihr André darauf beharrte, dass sie noch die Finger vom Sekt ließ, das erschloss sich ihr noch nicht.

Aber dann!

Er stellte den Motor aus.
Für einen Kniefall war es zu wacklig auf dem Boot - aber auf die Frage aller Fragen antwortete sie trotzdem sofort mit JA!

Na dann "Prost!" und alles Liebe für die gemeinsame Zukunft wünscht NWZonline.

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Adresse: Museumsdorf Cloppenburg, Bether Straße 6,
49661 Cloppenburg; um das Haus Arkenstede zu erreichen, empfiehlt sich der Hintereingang, Museumsstraße 25.
Termine: von Mai bis September jeweils am ersten Freitag und ersten Samstag im Monat. Terminabsprachen erfolgen über das Standesamt der Stadt Cloppenburg. Bei Fragen zur Örtlichkeit hilft das Museum.
Kosten: Für die Bereitstellung und Herrichtung des Trauzimmers nebst Eintritt für Familie und Freunde erhebt das Museumsdorf eine Spende in Höhe von 200 Euro.
 
(Bilder (10): Johanna Stolzenberger,
Bilder (2)/Video: Jantje Ziegeler)

Planen Sie auch eine standesamtliche Trauung an einem außergewöhnlichen Ort und würden Hochzeitsreporterin Jantje Ziegeler Einblick gewähren? Melden Sie sich gern unter jantje.ziegeler@nwzmedien.de

So schön heiratet der Nordwesten - bisher erschienen:

Folge 1: Turbinenhaus Delmenhorst
Folge 2: Strandhochzeit in Schillig
Folge 3: Park der Gärten Bad Zwischenahn
Folge 4: Wassermühle Hude
Folge 6: Schiffahrtsmuseum - Haus Elsfleth
Folge 7: Bauerngarten Melkhus Seeverns
Folge 8: Fischerhaus Brake
Folge 9: Amtshaus Falkenburg
Folge 10: Windmühle De lütje Anja
Folge 11: Schlossgarten Oldenburg
Folge 12: Paradiesgarten in Visbek


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