So schön heiratet der Nordwesten - die Hochzeitsserie Das Lustschloss in den Himmel von Jantje Ziegeler
So schön heiratet der Nordwesten - die Hochzeitsserie Das Lustschloss in den Himmel von Jantje Ziegeler
Vollbild
So ein Trauzimmer im Standesamt mag ganz schön sein - aber da hat der Nordwesten eindeutig
noch
mehr zu bieten.
In dieser Hochzeitsserie stellen wir Ihnen einige außergewöhnliche Orte unserer Region vor, an denen sich Heiratswillige das Ja-Wort geben können.
In der achten Folge geht es um Andreas (48) und Jutta Pruin (48, geb. Gabler), die am 23. Juni 2017 im Fischerhaus Brake geheiratet haben.
In dieser Hochzeitsserie stellen wir Ihnen einige außergewöhnliche Orte unserer Region vor, an denen sich Heiratswillige das Ja-Wort geben können.
In der achten Folge geht es um Andreas (48) und Jutta Pruin (48, geb. Gabler), die am 23. Juni 2017 im Fischerhaus Brake geheiratet haben.
Wie alles begann
Es stimmte einfach vom ersten Buchstaben an, den Andreas
Pruin seiner heutigen Braut damals schickte. Der Braker und die Diepholzerin
hatten sich online über ein norddeutsches Single-Portal kennengelernt.
Ist Diepholz weit weg?, wollte der heute 48-Jährige in einer ersten Nachricht wissen.
Aber neeeein!
Im Zeitalter des Autos ist das nicht so weit!, erwiderte Jutta Gabler, heute ebenfalls 48 Jahre alt.
Ist Diepholz weit weg?, wollte der heute 48-Jährige in einer ersten Nachricht wissen.
Aber neeeein!
Im Zeitalter des Autos ist das nicht so weit!, erwiderte Jutta Gabler, heute ebenfalls 48 Jahre alt.
Internet ...? Autos ...?
Mit solch neumodischem Kram wie dem Internet oder dem
Zeitalter des Autos hatten Addick Addicks und seine Ehefrau Elisabeth höchstwahrscheinlich
noch nichts zu schaffen – und doch gibt es da eine Verknüpfung zwischen den
beiden Ehepaaren!
In der Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelten sich in Brake die ersten Ansätze einer städtisch geprägten Siedlungsstruktur. 1746 waren in Brake 28 Wohnhäuser verzeichnet. Handwerker, Kaufleute, Fischer, Kahnschiffer und Lotsen ließen sich hier nieder.
Zu letzteren gehörte vermutlich auch Addick Addicks, der gemeinsam mit seiner Ehefrau Elisabeth 1731 das heute als „Fischerhaus“ bekannte Gebäude in Auftrag gab. Es ist eines der ältesten Häuser Brakes, vom Typ her ein
Niederdeutsches Hallenhaus.
Anfang der 1990er Jahre wurde es komplett instand gesetzt und liebevoll restauriert. So viel wie möglich wurde im ursprünglichen Zustand gelassen, so sind z. B. noch Original Holzbalken vorhanden, ebenso wie handbemalte Wandkacheln.
(Quellen: www.brake.de und www.wesermarsch-maritim.de)
In der Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelten sich in Brake die ersten Ansätze einer städtisch geprägten Siedlungsstruktur. 1746 waren in Brake 28 Wohnhäuser verzeichnet. Handwerker, Kaufleute, Fischer, Kahnschiffer und Lotsen ließen sich hier nieder.
Zu letzteren gehörte vermutlich auch Addick Addicks, der gemeinsam mit seiner Ehefrau Elisabeth 1731 das heute als „Fischerhaus“ bekannte Gebäude in Auftrag gab. Es ist eines der ältesten Häuser Brakes, vom Typ her ein
Niederdeutsches Hallenhaus.
Anfang der 1990er Jahre wurde es komplett instand gesetzt und liebevoll restauriert. So viel wie möglich wurde im ursprünglichen Zustand gelassen, so sind z. B. noch Original Holzbalken vorhanden, ebenso wie handbemalte Wandkacheln.
(Quellen: www.brake.de und www.wesermarsch-maritim.de)
Entwicklung
Liebevoll entwickelte sich auch die Beziehung zwischen dem
Automatentechniker und der Bäckerei-Verkäuferin.
Sie chatteten und telefonierten.
Stundenlang. Vier Wochen lang.
Und dann, am 9. November 2014: das erste Treffen!
Im Eversten Holzin Oldenburg.
„Das war ganz toll!“, schwärmt die Braut auch heute noch, „wir haben gelabert und gelabert, als ob wir uns schon jahrelang kennen.“
Die beiden liefen Hand in Hand. Ganz automatisch kam das. Zum Abschied gab es sogar einen kleinen Kuss.
Es folgte eine Wochenendbeziehung, denn die 120 Kilometer Entfernung zwischen Brake und Diepholz waren eben auch im Zeitalter des Autos nicht mal eben so überwunden. Zumal die 48-Jährige teilweise auch am Wochenende beruflichen Verpflichtungen nachkommen musste.
Sie chatteten und telefonierten.
Stundenlang. Vier Wochen lang.
Und dann, am 9. November 2014: das erste Treffen!
Im Eversten Holzin Oldenburg.
„Das war ganz toll!“, schwärmt die Braut auch heute noch, „wir haben gelabert und gelabert, als ob wir uns schon jahrelang kennen.“
Die beiden liefen Hand in Hand. Ganz automatisch kam das. Zum Abschied gab es sogar einen kleinen Kuss.
Es folgte eine Wochenendbeziehung, denn die 120 Kilometer Entfernung zwischen Brake und Diepholz waren eben auch im Zeitalter des Autos nicht mal eben so überwunden. Zumal die 48-Jährige teilweise auch am Wochenende beruflichen Verpflichtungen nachkommen musste.
Die Mitteldeichstraße ...
... ist eine der ältesten Straßen in
Brake. Sie verlief, wie ihr Name verrät, im Schutz des alten Deiches.
Entsprechend sind hier auch die ältesten noch erhaltenen Häuser zu finden:
niederdeutsche Hallenhäuser.
Das Fischerhaus, ein eingeschossiges Fachwerkhaus mit Backsteinausfachungen, war ursprünglich mit Reet gedeckt und ist das älteste, noch erhaltene Gebäude in der Braker Innenstadt.
Die Inschrift am Giebel lautet: „Das Wesen dieser Welt vergeht mit ihr Getümmel, drum wehl ich mir zum Sitz das Lustschloss in den Himmel – Anno 1731 Den 2. Augustus.“
(Quelle: www.wesermarsch-maritim.de)
Das Fischerhaus, ein eingeschossiges Fachwerkhaus mit Backsteinausfachungen, war ursprünglich mit Reet gedeckt und ist das älteste, noch erhaltene Gebäude in der Braker Innenstadt.
Die Inschrift am Giebel lautet: „Das Wesen dieser Welt vergeht mit ihr Getümmel, drum wehl ich mir zum Sitz das Lustschloss in den Himmel – Anno 1731 Den 2. Augustus.“
(Quelle: www.wesermarsch-maritim.de)
Spaziergänge
Kein Lustschloss, sondern Andreas‘ Zwei-Zimmer-Wohnung in
Brake wurde nach einem Jahr Pendelei gemeinsamer Wohnsitz des Pärchens.
Das war ganz schön eng.
Zum Glück lieben beide lange Spaziergänge: Denn so fanden sie ganz in der Nähe von Andreas‘ alter Wohnung ihr heutiges Häuschen mit kleinem Garten. Ebenfalls bei einem der Spaziergänge – an einem ihrer Lieblingsplätze, am Huntesperrwerk Elsfleth – kamen die beiden am 4. März dieses Jahres auf das Thema Heiraten zu sprechen.
„Andreas ist gar nicht so’n Romantiker“, erzählt die Braut; von daher dachte sie, er würde ihr mal einen Antrag auf dem Sofa, in den heimischen vier Wänden machen.
Aber von wegen!
Auf dem Rückweg bei ebendiesem Spaziergang ging ihr Bräutigam auf die Knie.
Jutta Pruin: "Da kann ich doch nich' mehr Nein sagen!"
Das war ganz schön eng.
Zum Glück lieben beide lange Spaziergänge: Denn so fanden sie ganz in der Nähe von Andreas‘ alter Wohnung ihr heutiges Häuschen mit kleinem Garten. Ebenfalls bei einem der Spaziergänge – an einem ihrer Lieblingsplätze, am Huntesperrwerk Elsfleth – kamen die beiden am 4. März dieses Jahres auf das Thema Heiraten zu sprechen.
„Andreas ist gar nicht so’n Romantiker“, erzählt die Braut; von daher dachte sie, er würde ihr mal einen Antrag auf dem Sofa, in den heimischen vier Wänden machen.
Aber von wegen!
Auf dem Rückweg bei ebendiesem Spaziergang ging ihr Bräutigam auf die Knie.
Jutta Pruin: "Da kann ich doch nich' mehr Nein sagen!"
Nägel mit Köpfen
Wieso es dann das Fischerhaus wurde?
Nun.
So in etwa hat es sich wohl abgespielt:
Andreas: Willst du nicht einen Termin beim Standesamt klarmachen?
Jutta: Ja, ich fahr mal hin!
Jutta fährt zum Standesamt.
Standesbeamtin: Wir nehmen auch Trauungen im Fischerhaus vor!
Jutta fährt zurück zu ihrem Liebsten.
Jutta: Andreas, man kann sich auch im Fischerhaus trauen lassen!
Die beiden googlen (Zeitalter des Internets!), sehen sich das Haus vor Ort an.
Brautpaar: Ja! Wir wollen im Fischerhaus heiraten!
Für die Gäste - darunter Kinder und Enkelkinder der beiden - gibt es eine Flaschenpost-Einladung.
Nun.
So in etwa hat es sich wohl abgespielt:
Andreas: Willst du nicht einen Termin beim Standesamt klarmachen?
Jutta: Ja, ich fahr mal hin!
Jutta fährt zum Standesamt.
Standesbeamtin: Wir nehmen auch Trauungen im Fischerhaus vor!
Jutta fährt zurück zu ihrem Liebsten.
Jutta: Andreas, man kann sich auch im Fischerhaus trauen lassen!
Die beiden googlen (Zeitalter des Internets!), sehen sich das Haus vor Ort an.
Brautpaar: Ja! Wir wollen im Fischerhaus heiraten!
Für die Gäste - darunter Kinder und Enkelkinder der beiden - gibt es eine Flaschenpost-Einladung.
Ahoi!
Eine Trauung im Fischerhaus, in dem bis zu 90 Gäste Platz finden, kann das Brautpaar anderen Paaren nur empfehlen. „Der Geruch von alten Holzbalken ist traumhaft", schwärmt die Braut.
Auch das Maritime gefällt den beiden sehr gut. "Das ist unser Ding!“ Schließlich träumen sie auch von ihrem eigenen Boot.
In diesem Sinne: Ahoi! Und alles Liebe für die gemeinsame Zukunft wünscht NWZonline.
Auch das Maritime gefällt den beiden sehr gut. "Das ist unser Ding!“ Schließlich träumen sie auch von ihrem eigenen Boot.
In diesem Sinne: Ahoi! Und alles Liebe für die gemeinsame Zukunft wünscht NWZonline.
Eckdaten
Das Fischerhaus an der Mitteldeichstraße 34 in 26919 Brake ist
heute im Besitz des Heimatbundes Brake e.V.
Kosten: Für die Nutzung des Fischerhauses ist eine zusätzliche Gebühr von 100 Euro zu entrichten.
Termine für die Trauungen sind ausschließlich im Standesamt, Schrabberdeich 1, 26919 Brake, Zi. 0.02, Tel. 04401/102-234, E-Mail: standesamt@brake.de zu vereinbaren.
Wenn Sie das Fischerhaus vorher einmal besichtigen oder weitere Einzelheiten (z. B. Dekoration, Ausschank von Sekt u.ä.) besprechen möchten, wenden Sie sich direkt an den Heimatbund Brake e.V., Mitteldeichstr. 34, 26919 Brake, Tel: 04401-2227 eMail : info@brau.de
(Bilder: Christian Ahlers)
Planen Sie auch eine standesamtliche Trauung an einem außergewöhnlichen Ort und würden Hochzeitsreporterin Jantje Ziegeler Einblick gewähren? Melden Sie sich gern unter jantje.ziegeler@nwzmedien.de
So schön heiratet der Nordwesten - bisher erschienen:
Folge 1: Turbinenhaus Delmenhorst
Folge 2: Strandhochzeit in Schillig
Folge 3: Park der Gärten Bad Zwischenahn
Folge 4: Wassermühle Hude
Folge 5: Museumsdorf Cloppenburg
Folge 6: Schiffahrtsmuseum - Haus Elsfleth
Folge 7: Bauerngarten Melkhus Seeverns
Folge 9: Amtshaus Falkenburg
Folge 10: Windmühle De lütje Anja
Folge 11: Schlossgarten Oldenburg
Folge 12: Paradiesgarten in Visbek
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Kosten: Für die Nutzung des Fischerhauses ist eine zusätzliche Gebühr von 100 Euro zu entrichten.
Termine für die Trauungen sind ausschließlich im Standesamt, Schrabberdeich 1, 26919 Brake, Zi. 0.02, Tel. 04401/102-234, E-Mail: standesamt@brake.de zu vereinbaren.
Wenn Sie das Fischerhaus vorher einmal besichtigen oder weitere Einzelheiten (z. B. Dekoration, Ausschank von Sekt u.ä.) besprechen möchten, wenden Sie sich direkt an den Heimatbund Brake e.V., Mitteldeichstr. 34, 26919 Brake, Tel: 04401-2227 eMail : info@brau.de
(Bilder: Christian Ahlers)
Planen Sie auch eine standesamtliche Trauung an einem außergewöhnlichen Ort und würden Hochzeitsreporterin Jantje Ziegeler Einblick gewähren? Melden Sie sich gern unter jantje.ziegeler@nwzmedien.de
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