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Seehundstation Norddeich

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Seehundstation

In der Seehundstation ist im Sommer Hochsaison. Von Juni bis Juli werden die Jungtiere geboren. Sollten sie dauerhaft von ihrer Mutter getrennt werden, brauchen sie menschliche Hilfe. Die gibt es bei der Seehundstation Nationalpark-Haus in Norddeich. Bis zur Auswilderung werden die Heuler dort aufgezogen.

Oft ist der Mensch daran schuld, wenn der Seehundwelpe von der Mutter getrennt wird. Simple Verhaltensregeln für Strandbesucher können das jedoch verhindern.
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Ein Heuler ist ein Seehundwelpe, der dauerhaft seine Mutter verloren hat. Wenn ein Jungtier kurz nach der Geburt von seiner Mutter getrennt und somit länger nicht gesäugt wird, beginnt es aus Hunger und Verlassenheit zu heulen. 

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Zum einen können Seehundwelpen durch Wettereinflüsse wie starke Stürmen oder Gewittern von ihren Müttern getrennt werden. Zum anderen sei laut Tierpfleger Tim Fetting oft der Mensch Schuld an der Trennung.

Menschen umzingeln die Seehunde am Strand, versuchen Fotos zu machen oder jagen zum Teil sogar ihre Hunde auf die Tiere. „Smartphones sind im Prinzip für alle Wildtiere ein Problem“, erklärt der Fetting. Auch Wassersportler, Wattwanderer ohne Führer oder tieffliegende Flugzeuge können die Tiere stören, sodass Mutter und Nachwuchs getrennt werden.

Das Anfassen der Tiere hat ebenfalls fatale Folgen. „Die Mutter erkennt ihr Jungtier am Geruch“, sagt der Tierpfleger.
Somit nimmt die Mutter ihren Nachwuchs durch den menschlichen Geruch nicht mehr an. Für den Menschen könnte die Berührung eines Seehundes ebenfalls gefährlich werden, da das Raubtier zu beißen könnte.

Mehr Informationen über Heuler

Bild: Ingo Wagner/dpa
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- 300 Meter Abstand halten
- Nicht anfassen
- Den Fundort verlassen, so kann die Mutter eventuell wieder Kontakt aufnehmen
- Im Notfall den Fund der Seehundstation unter 04931/973330 melden
- Die Experten überprüfen dann, ob es sich um einen Heuler handelt
- Nicht jeder Seehund benötigt menschliche Hilfe, nur wenn die Jungtiere dauerhaft von ihrer Mutter getrennt wurden

Ratschläge der Seehundstation
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...kommen neben den Mitarbeitern der Seehundstation auch Ehrenamtliche zum Einsatz. Um das Küstengebiet von der niederländischen Grenze bis nach Cuxhaven abdecken zu können, arbeitet die Seehundstation in Norden mit mehr als 100 Ehrenamtlichen zusammen. Wird ein Fund in der Nähe der Station gemeldet, fahren die Tierpfleger auch selbst raus, um zu ermitteln, ob es sich um einen Heuler handelt. Ist der Fundort weiter weg, kümmert sich einer der Ehrenamtlichen darum. „Ohne Ehrenamt könnten wir diesen Bereich bis Cuxhaven gar nicht abdecken“, betont Fetting.
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- 1971 wurde die erste Seehundstation gebaut
- Daraus hat sich die Seehundstation Nationalpark-Haus in Norddeich entwickelt
- 25 festangestellte Mitarbeiter arbeiten für die Einrichtung
- Bundesfreiwilligendienstler, Praktikanten, ein Auszubildender sowie junge Menschen, die ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr absolvieren, werden auch in der Seehundstation beschäftigt
- Finanziert wird die Einrichtung in Norden durch Eintritts- und Spendengeldern
- In Deutschland gibt es zwei Aufzuchtstationen. Neben Norden befindet sich noch eine Seehundstation in Friedrichskoog in Schleswig-Holstein

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Der erste Heuler, der in der Saison 2018 gefunden wurde, ist Femke. Bei ihr handelt es sich mit 7,8 Kilogramm, einer Länge von 68 cm und dem weißen Embryonalfell um eine Frühgeburt. Laut der Seehundstation war Femke beim Fund gerade einmal zwei bis fünf Tage alt. Zwei Wochen später kam bereits die nächste Frühgeburt Snorre nach Norden.
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Ihre Namen haben Femke und Snorre wie alle anderen Heuler in der Seehundstation von ihren Paten. Eine Patenschaft kann durch eine Spende von 500 Euro für die Futterkosten und Aufzucht übernommen werden. 

Für einen Heuler Pate werden
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Die Aufzucht der Heuler ist arbeitsintensiv. Viermal am Tag werden sie durch die Stationsmitarbeiter gefüttert. Je nach Alter bekommen sie entweder eine Lachsemulsion durch einen weichen Schlauch oder Fische. Mit der Zeit sollen sie lernen selbstständig Fische zu fressen.
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Zweimal am Tag werden die Heuler vor den Augen der Besucher der Seehundstation gefüttert. Jeweils um 11 und 15 Uhr kann man dabei zusehen.
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Nach der Fütterung geht es zum Entspannen wieder in das Becken. Damit die Jungtiere dann ihre Ruhe haben, halten sich die Stationsmitarbeiter nicht in unmittelbarer Nähe zum Becken und Gehege auf.
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Die Seehundstation braucht für die Aufzucht eines Heuler ungefähr 65 Tage. Je nach Heuler dauert der Aufenthalt eines Jungtiers in der Station mal länger und mal kürzer. In der Zeit sollen sie sich eine gute Fettschicht anfressen und das selbstständige Fressen lernen. Sobald sie ein Gewicht von mindestens 25 Kilogramm erreicht haben, können sie ausgewildert werden. Laut der Seehundstation dauert es bis etwa Mitte Oktober bis alle Heuler des Sommers wieder in der Nordsee schwimmen.
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Bild: Ingo Wagner/dpa
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Öffnungszeiten: täglich geöffnet von 10 – 17 Uhr (ganzjährig)
Änderungen werden angekündigt

Telefon: 04931/973330

www.seehundstation-norddeich.de/


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