Der große Jahresrückblick der NWZDas war 2017 in OldenburgVon Patrick Buck
Januar
Zum AnfangStreit um Gleishalle
Schon lange schwelt zu diesem Zeitpunkt ein Streit um die rund 100 Jahre alte Gleishalle. Die Bahn würde am liebsten kostengünstige Standardüberdachungen bauen, statt in den denkmalgeschützten Bestand zu investieren. Die Stadt und viele Oldenburger plädieren dagegen für eine Sanierung.
Ende Januar legt dann ein städtisches Gutachten nahe, dass der Sanierungsaufwand bei Weitem nicht so große wäre, wie von der Bahn behauptet. In den kommenden Monaten laufen Gespräche zwischen Bahn und Stadt. Das Unternehmen nimmt unterdessen die Kritik an den massiven Holzstützen an und verringert deren Anzahl.
Im Laufe des Jahres gibt es vermehrt Zeichen, dass die Gleishalle doch eine Zukunft hat. So kündigt die Bahn an, ein Gutachten zur Bestimmung der Sanierungsfähigkeit in Auftrag zu geben.
Wirbel um Café
Im Februar steht die Gastronomie ebenfalls im Fokus, als die Stadt kurzerhand eine geplante Party aus „baurechtlichen Bedenken“ verbietet.
Im März einigt sich Dittert dann mit der Stadt auf einen Verbleib des Cafés bis Ende Oktober. Im Mai wird bekannt, dass die Gemeinnützigen Werkstätten die Restauration übernehmen. Seit dem 1. Dezember betreiben sie das Café Farbwechsel, in dem auch Menschen mit Behinderungen arbeiten.
Und was war sonst?7. Januar
Und was war sonst?14. Januar
Und was war sonst?30. Januar
Februar
Zum AnfangVergewaltiger verurteilt
Im Dezember berichtet das Opfer in der NWZ von ihrem Leben nach der schrecklichen Tat. Bis heute lebt die 50-Jährige in Angst und schafft es nicht, das erlebte hinter sich zu lassen.
Bild: dpa/ Stratenschulte
Diesel-Verbot?
Im August droht die Deutsche Umwelthilfe mit einer Klage gegen die Stadt Oldenburg. Einen Monat später fordert das Umweltministerium einen Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Luft. Ein Luftreinhalteplan, den die Stadt im November vorstellt, sieht ein Fahrverbot für alte Diesel vor, die nicht die Euronorm 4 erfüllen. Ende des Monats trifft Oberbürgermeister Jürgen Krogmann gemeinsam mit Vertretern anderer Kommunen Bundeskanzlerin Angela Merken zum Diesel-Gipfel. Dort gibt es vor allem die Zusage für 165 000 Euro Fördergeld, um Maßnahmen umzusetzen. Das Thema wird auch 2018 noch auf der Agenda bleiben.
Und was war sonst?13. Februar
Und was war sonst?17. Februar
Und was war sonst?18. Februar
Und was war sonst?22. Februar
März
Zum AnfangBrückentage
Es ist allerdings nicht der letzte Brückentag an der Alexanderstraße. Immer wieder gibt es Sperrungen und die Bauarbeiten dauern an. Zudem sorgt im März eine weitere Meldung für Aufsehen: Auch die Huntebrücke (A 29) ist marode und muss in den kommenden Jahren erneuert werden.
Party mit Helene
Besonders glücklich über den Abend ist der Oldenburger Song-Schreiber Oliver Lukas. Vier seiner Werke werden im Lauf der Show von Helene Fischer, Andy Borg, Semino Rossi und dem Duo Fantasy auf der Bühne präsentiert.
Und was war sonst?7. März
Und was war sonst?22. März
Und was war sonst?23. März
Und was war sonst?26. März
Und was war sonst?27. März
Und was war sonst?30. März
April
Zum AnfangAus für Tretboote?
Es folgt eine Protestwelle von vielen Lesern, die sich an schöne Momente mit den Tretbooten erinnern. Daraufhin rudert die Verwaltung zurück und kündigt an, Geld für die Sanierung in den Haushalt einzustellen, damit der Betrieb weitergeführt werden kann. Im Oktober werden dann erste Pläne für einen Neubau der Anlage vorgestellt. Betrieben werden soll der Verleih dann künftig von einem gemeinnützigen Verein.
Kunst oder Restaurant?
Im Laufe des Jahres kommen Ideen für eine gemeinsame Nutzung auf den Tisch – allerdings mit deutlich unterschiedlichen Vorstellung, wer welchen Teil der Halle bekommen soll. Im Dezember treten weitere Interessenten auf den Plan, die Kaufinteresse für die Halle bekunden, darunter Filmfest-Chef Torsten Neumann. Wie es mit der Halle weitergeht, ist weiterhin offen.
Und was war sonst?16. April
Und was war sonst?18. April
Und was war sonst?20. April
Und was war sonst?26. April
Mai
Zum AnfangTödlicher Streit
Die Messerattacke sorgt für hohe Wellen in den sozialen Netzwerken. Viele Gerüchte werden in Umlauf gebracht. Weil zunehmend Hetz- und Hassbotschaften den Ton angeben, entscheidet sich die NWZ dazu, die Kommentarfunktion unter dem Online-Artikel abzuschalten.
Aufgearbeitet wird der Fall ab dem 23. November vor dem Oldenburger Landgericht. Dabei wird deutlich, dass das ursprünglich genannte Motiv, nämlich der Streit um eine gerauchte Zigarette während des Fastenmonats Ramadan, nur ein Teil der Wahrheit ist. Offenbar hatte sich der Täter vom Opfer gekränkt gefühlt, als er in einer körperlichen Auseinandersetzung den Kürzeren zog. In seiner Wut erstach er den 33-Jährigen.
Am 21. Dezember verhängt das Gericht lebenslange Haft gegen den 22-Jährigen wegen Totschlags in besonders schwerem Fall. Der Richter geht dabei sogar über die von der Staatsanwaltschaft geforderten 13 Jahre Gefängnis hinaus.
Rasende Bierkiste
Der Besitzer des 70 km/h schnellen Gefährts, Thorsten Rechlin, bestreitet gegenüber der NWZ allerdings, an dem Tag mit dem Kart unterwegs gewesen zu sein. Er würde die „Bierkiste“ nur in seinem eigenen Garten und auf einem Firmengelände fahren, niemals auf der Straße.
Der Polizei allerdings ist der fahrbare Untersatz offenbar nicht ganz geheuer und behält ihn bis zu weiteren Klärung ein.
Und was war sonst?7. Mai
Und was war sonst?29. Mai
Und was war sonst?31. Mai
Juni
Juni
Rätsel um Todesfall
Pläne für Umzug
Dieses Vorhaben löst Protest unter den Anliegern in Osternburg aus. Mehr als 250 von ihnen besuchen im Oktober eine Informationsveranstaltung zu diesem Thema.
Im November tritt die Politik auf die Bremse. Der Sozialausschuss beauftragt die Verwaltung zunächst, ein Konzept zu entwickeln, wie Drogen- und Wohnungslosenszene getrennt werden können. Der Umzug des Tagesaufenthalts ist damit vorerst vom Tisch.
Und was war sonst?3. Juni
Und was war sonst?10. Juni
Und was war sonst?17. Juni
Und was war sonst?24. Juni
Und was war sonst24. Juni
Juli
Zum AnfangTödliche Schüsse
Unklar bleibt der Zusammenhang mit einem Vermisstenfall: Anfang Juli verschwindet der 29-jährige Deutsch-Kurde Rezan Cakici aus Bremen spurlos. Zuletzt wird er in einer Oldenburger Shisha-Bar an der Nadorster Straße gesehen. Gleich um die Ecke werden die Schüsse abgefeuert. Der Tote ist Cakicis Onkel, der Verletzte sein Vater. Der Vermisste hat Verbindungen zu Rockerszene. Eine Bielefelder Gruppe erklärte ihn 2014 für „vogelfrei“. Die Ermittlungen der Polizei, inklusive der Durchsuchung von Waldstücken, bleiben erfolglos.
Und was war sonst?24. Juli
Und was war sonst?31. Juli
August
August
SEK im Einsatz
Der Vorfall beginnt mit einer angeordneten Hausdurchsuchung durch die Polizei am frühen Morgen. Doch die Beamten werden nicht hineingelassen, statt dessen zeigt sich ein Mann mit einer Waffe am Fenster. Verhandlungen bleiben erfolglos, also rückt das Spezialkommando an und stürmt sieben Stunden nach der verwehrten Durchsuchung das Haus.
Darin findet die Polizei ein kleines Arsenal mit mehr als 50 Waffen: Messer, Wurfsterne, Schusswaffen und mehr – vieles davon verboten. Der 50-Jährige, der sich offenbar schon seit Jahren von der Außenwelt zurückgezogen hat, wird in eine Klinik eingewiesen.
Neubaupläne am Marktplatz
Anfang November zieht die BLB ihre Ideen für einen Neubau zurück. Statt dessen will der Investor das bestehende Gebäude modernisieren.
Und was war sonst?1. August
Und was war sonst?20. August
Und was war sonst?29. August
September
September
Neue Straße
Dem entgegen stehen allerdings Erdkröten, Grasfrösche, Brutvogelarten und zahlreiche weitere geschützte Lebewesen. Die geplante Straße führt nämlich durch zahlreiche Biotope. Bau-, Umwelt- und Verkehrsdezernentin Gabriele Nießen sieht allerdings keine Alternative zu der Verbindung.
Bleibtreu beim Filmfest
Doch auch weitere Stars lassen sich in Oldenburg blicken. Dazu gehören Tatort-Kommissarin Maria Furtwängler, der US-Schauspieler Lou Diamond Phillips oder Produzent Edward Pressman, dem die Retrospektive gewidmet wird.
Und was war sonst?1. September
Und was war sonst?13. September
Und was war sonst?20. September
Oktober
Oktober
Xavier wütet
Der starke Wind führt sogar dazu, dass der Kramermarkt aus Sicherheitsgründen erst zwei Stunden später öffnet. Die Schausteller kommen insgesamt aber glimpflich davon, auch weil viele Fahrgeschäft vorsorglich etwas zurückgebaut werden.
Brandstifter
Am 2. Oktober brennt es erneut. Diesmal greift das Feuer an der Alexanderstraße von einem Holzschuppen auf ein Mehrfamilienhaus über. Zwar sieht die Polizei kein Zusammenhang zu den Taten in Osternburg, doch wieder ist es Brandstiftung. Die Polizei verstärkt ihre Streifen, um weitere Vorfälle zu verhindern.
Und was war sonst?12. Oktober
Und was war sonst?15. Oktober
Und was war sonst?25. Oktober
Und was war sonst?26. Oktober
Und was war sonst?22. Oktober
November
November
Bauen am Stadthafen
Doch nach der Vorstellung der Pläne mehren sich die kritischen Stimmen. Sie sprechen von einer zu verdichteten Bebauung, von zu wenig Aufenthaltsqualität und von einer vertanen städtebaulichen Chance. Entscheiden muss die Politik. Baureif ist das Gelände 2018.
Junger Täter
Die Mutter des angegriffenen Schülers kritisiert in der Folge allerdings das Verhalten der Schulleitung. Diese sei nach dem Vorfall nicht mit ihr direkt in Kontakt getreten.
Und was war sonst?15. November
Und was war sonst?19. November
Und was war sonst?30. November
Dezember
Zum AnfangDänische Invasion
Mit dabei sind auch zahlreiche Oldenburger, die als Teil ihres Sportstudiums oder als freiwillige Helfer die Handball-WM begleiten und ganz besondere Einblicke auf so ein Sportereignis erhalten.
Neue Partnerschaft
Kritik an diesem Kurs kommt von der eigenen Jugendorganisation Jusos. Man wünsche sich progressive Mehrheiten im Rat und keine feste Zusammenarbeit mit der CDU.