Bleiben die Bienen bald stumm? von Anna-Lena Sachs (Text), Christian Ahlers (Bild/Schnitt) und Oliver Perkuhn (Bild)
Doch seit einigen Jahren macht das Thema Bienensterben Schlagzeilen. Zuletzt sorgte die Doku "More than Honey" auf Netflix für Gesprächsstoff. Doch drohen die Bienen wirklich bald zu verschwinden? Was steckt dahinter?
Diese NWZ Multimedia-Reportage beleuchtet die komplexe Problematik des Bienensterbens. Im Gespräch mit einer Imkerin und einer Landschaftsökologin wird deutlich, dass Wild- und Honigbienen nicht durch die gleichen Faktoren bedroht sind.
(Bild: Oliver Perkuhn)
Mit und ohne Lobby
(Im Hintergrund: Die Königin des Bienenvolkes ist zur Wiedererkennung markiert. Bild: Oliver Perkuhn)
Die Wildbiene
Bienenfakten
(Bild: Arne Dedert/dpa)
Den "Plan Bee" hat der Naturschutzbund
(Bild: C.J. Ahlers)
Wildbienen im Überblick
Auch rund 40 Hummelarten gehören dazu.
Im Oldenburger Stadtgebiet wurden bisher 75 verschiedene Arten entdeckt.
Die meisten Wildbienen leben solitär - also nicht als Volk.
(Informationen: Nabu Bezirksstelle Oldenburg. Im Hintergrund: Eine Wildbiene schaut aus einem Nistkasten. Bild: C.J. Ahlers)
Wozu brauchen wir die Wildbiene? (Audio)
Gemütliches Zuhause
Bauanleitung
Tipps für wirksame Nisthilfen
(Bild: C.J. Ahlers)
Bienchen sucht Blümchen
Man solle zudem darauf achten, dass von Frühjahr bis Herbst immer etwas im Garten blüht.
Den Garten bienenfreundlich gestalten
(Bild: C.J. Ahlers)
Das Nutztier Honigbiene
Das Sammelgebiet eines Bienenvolkes breitet sich auf annähernd 50 Quadratkilometer aus.
Jeder Imker hat im Durchschnitt 7,3 Bienenvölker. Doch weniger als ein Prozent betreiben die Imkerei erwerbsmäßig.
Für ein halbes Kilo Honig müssen Arbeitsbienen rund 40.000 Mal ausfliegen.
(Video: Oliver Perkuhn, Informationen: Deutscher Imkerbund)
Imkern in OldenburgDie Helfer der fleißigen Insekten
(Im Hintergrund: Dörthe Heuer (links) mit einer Imker-Schülerin. Bild: Oliver Perkuhn)
Neues Trend-Hobby Gewusst wie
Dass die Schulungen immer weit im voraus ausgebucht sind, zeigt wie beliebt das einstige "Rentnerhobby" ist. Durch die Berichterstattung zum Bienensterben sehen sich einige Laien in der Pflicht, den Bienen zu helfen, vermutet Dr. Werner von der Ohe, Leiter des Bieneninstituts in Celle, und erklärt sich so die neue Popularität des Hobbys. Laut dem Deutschen Imkerbund sind im Landesverband des Weser-Ems-Gebiets 3859 Imker mit 25.639 Bienenvölkern aktiv.
(Bild: Oliver Perkuhn)
"Es ist wichtig, die Honigbiene zu erhalten", sagt Jörg Fittje. Der Oldenburger und sein Sohn Emil haben Imkern als gemeinsames Hobby entdeckt. Obwohl Jörg Fittje bereits als Kind an der Arbeit mit Bienen interessiert war, spielte auch der Wunsch eine Rolle, den Insekten zu helfen. Außerdem ist es eine "süße" Freizeitbeschäftigung: Der Ertrag der ersten Ernte ihres Bienenvolkes lag bei über zehn Kilo Honig.
(Bild: Oliver Perkuhn)
Dass sie so beliebt sind, kommt den Honigbienen zugute, denn Unterstützung haben sie bitter nötig: "Die Honigbiene kommt ohne Imker nur sehr kurzzeitig zurecht", erklärt die Oldenburgerin Dörthe Heuer. Doch welche Gefahren machen der Honigbiene zu schaffen? Und kann man wirklich von Bienensterben reden?
(Video: Oliver Perkuhn)
Oft wird im Zusammenhang mit dem Bienensterben die Nutzung von Pestiziden in der Landwirtschaft genannt. Honigbienen sowie Wildbienen sollen dadurch bedroht sein. Doch die Landwirte werden über die Gefahren für die Tiere aufgeklärt, weiß Dörthe Heuer.
(Bild: Patrick Pleul/dpa)
Bienenkonferenz
"Wir müssen uns in diesem Jahr leider auf ein sehr schlechtes Ergebnis einstellen. Uns liegen bereits Meldungen vieler Imkerinnen und Imker vor, die sehr viele Völker verloren haben. Die zu erwartenden Verluste können bundesweit bei 20 Prozent und mehr liegen." Und wie sieht das bei den Wildbienen aus?
(Bild: Oliver Perkuhn)
„Silence of the bees“
Ziel des neuen deutsch-niederländischen Kooperationsprojekts B-R(H)APSODIE ist es, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit rund um Bienen und Biodiversität zu verstärken. Die Universität Oldenburg beteiligt sich unter Federführung des Botanischen Gartens mit insgesamt sechs Teilprojekten an der Kooperation.
Gefördert wird das Projekt bis Ende 2020 mit rund 850.000 Euro von dem Programm INTERREG Deutschland-Nederland der Europäischen Union.
(Im Hintergrund: Professor Dr. Dirk Albach. Bild: C. J. Ahlers)