Süßes, Saures und SchnellesKramermarkt 2017von Marc Geschonke
Das größte Volksfest im Nordwesten begeistert Jahr für Jahr mit Feuerwerken, Themen-Tagen und Reizen für Augen, Ohren und Magengrube. Damit dies auch so bleibt, setzen Stadt und Schaustellerschaft auf stete Innovationen wie auf Bewährtes. Wohlgemerkt: nicht Langweiliges!
Ein kleiner Eindruck dessen, was die Besucher erwartet, findet sich auf den folgenden Seiten ...
Foto: Marc Geschonke
Der Graf ist schuldSo fing alles an!
Aber hätte Graf Anton Günther 1608 in seiner „Verordnung wegen der Oldenburger Krahmer-Marckte“ auch nur geahnt, dass ein paar hundert Jahre später ebenda Menschen beglückt durch die Luft geschleudert, mit Süßkram bis zur Regungslosigkeit vollgestopft und dicht an dicht durch strahlende Lichter und wummernde Bässe geschleust werden – na, er hätte sie vielleicht trotzdem unterschrieben...
Foto: Marc Geschonke
1050 BewerbungenVier Kramermärkte voll
Deshalb genügt für all den Spaß ja auch die Vergnügungsfläche an der Weser-Ems-Halle. „Wir hatten in diesem Jahr 1050 Bewerbungen für einen Standplatz“, sagt Marktmeister Thomas Wenzel. Daher kommt’s eben auch keinesfalls arrogant daher, wenn die Erste Stadträtin Silke Meyn zu Protokoll gibt: „Wir gehören nicht umsonst zu den Top 10 der Volksfeste in Deutschland.“
Und 250 Schausteller sorgen derzeit tatkräftig dafür, dass es auch so bleibt ...
Foto: Marc Geschonke
Kramermarkt vs. OktoberfestKein Vergleich
Auflage:
Kramermarkt = 410 Mal
Oktoberfest = 184 Mal
Historischer Punkt für Oldenburg - 1:0
Besucher/Platz
Kramermarkt = 1,5 Mio auf 9 Hektar in 10 Tagen
Oktoberfest = 6 Mio auf 31 Hektar in 18 Tagen
Völle-Punkt für Oldenburg - 2:0
Stromverbrauch
Kramermarkt = 500.000 kwh
Oktoberfest = 2,9 Mio kWh
Energiespar-Punkt für Oldenburg - 3:0
Plätze Festhalle
Kramermarkt = 2400 (Dat Friesenhus)
Oktoberfest = 11000 (Hofbräuzelt)
Beinfreiheit-Punkt für Oldenburg - 4:0
Höhe Riesenrad
Kramermarkt = 60 Meter
Oktoberfest = 50 Meter
Aussichts-Punkt für Oldenburg - 5:0
Wir haben lediglich fünf Punkte herausgegriffen - und da schon derart bombastisch abgeschnitten. Deshalb gilt unterm Strich:
Niemand braucht das Oktoberfest, wenn er den Kramermarkt in Oldenburg haben kann! :)
Foto: Marc Geschonke
Drei Mal FeuerwerkGlücksnächte
Am Freitag, 6. Oktober, ist das Feuerwerk dann Abschluss eines Laternenumzugs.
Zum großen Finale des Volksfestes gibt’s dann natürlich am Sonntag (8. Oktober) noch ein weiteres traditionelles Lichtspiel am Nachthimmel, ab 22 Uhr.
Besonderheit in diesem Jahr: Sowohl zum Auftaktfeuerwerk wie auch zum Schluss werden die Fahrgeschäfte und Buden des Kramermarkts abgedunkelt.
Foto: Marc Geschonke
Die ThementageSonderliches
Am Dienstag werden Vereine und Betriebe hofiert.
Zum Mittwochs-Geschehen (4. Oktober) bereichern Brass Bands den Kramermarkt.
Der Donnerstag steht ganz im Zeichen der EWE – mit Angeboten für die ganze Familie.
Einen stimmungsvollen Laternenumzug gibt es am Freitag, 6. Oktober (Treffpunkt: 18.30 Uhr am Alten Rathaus).
Verkaufsoffen ist der folgende Sonntag, 8. Oktober.
Foto: Archiv
Das gibt es fürs Kirmesgeld
Für die fünfte Jahreszeit – diesmal vom 29. September bis zum 8. Oktober – werden und sind bereits jede Menge große Fahrgeschäfte aufgebaut. Keine Frage: Einmal im Jahr ist vieles erlaubt – da geht’s mit Mutti auf die Schiffschaukel und mit Papa ausnahmsweise in den Autoscooter (aber natürlich nicht ans Lenkrad). Und klammheimlich wird sich der ein oder andere dann mit den Schulfreunden vielleicht sogar in die Geisterbahn wagen ...
So unterschiedlich die Fress- und Naschbuden für die jeweiligen Geschmäcker, so verschieden sind auch die Großfahrgeschäfte des Kramermarktes. Auf dem einen schaukelt man sich immer knapp über der Grasnarbe, auf dem anderen gondelt man sich rund 60 Meter über Oldenburg. Hier hula-hoopt man sich über Wassergräben oder lässt es als „Beifahrer“ ganz entspannt angehen, während man hingegen dort mit Tempo 100 durch luftige Höhen geschleudert wird. Die Organisatoren des Kramermarktes haben sich eine bunte Mischung an Fahrgeschäften zusammengestellt, die Spiel, Spaß und Panikattacken garantiert.
Wir haben für Sie auf den folgenden Seiten die größten Fahrgeschäfte gesammelt und sortiert. Wie viele Plätze gibt’s? Was kostet es – und was bekomme ich für’s Geld? Und haben die Eltern vielleicht auch schon eine Runde damit gedreht? Wir wünschen viel Spaß beim gedanklichen Probefahren!
Foto: Marc Geschonke
ErfahrungswerteSo sehen's die anderen!
Wir haben auf Facebook (NWZ Oldenburger Nachrichten) nachgefragt.
Katrin Ballstädt: Mein Bruder und ich haben damals die Tage bis zum Kramermarkt gezählt und uns wahnsinnig gefreut wenn es endlich soweit war. Heutzutage freu ich mich, wenn die Kinderaugen leuchten...
Sabine Ulferts: Kramermarkt ist schon von Kind auf an ein Traum: die Düfte, die Gerüche, das Feeling , wenn es dunkel wird, die vielen bunten Lichter, die Menschen - einfach heimelig. Es war und ist immer das Jahreserlebnis .Das habe ich auch an meine eigene Familie weitergegeben...
Yvi Yvi: Ich freue mich am meisten auf die glücklichen Gesichter meiner Kinder. Jedes Jahr einfach schön zu sehen, wieviel Spaß Kinder haben - und gleichzeitig denke ich an meine Kindheit zurück und sehe, dass ich jedes Jahr mich genauso auf den Kramermarkt gefreut habe!
André Ockenga: Kramermarkt heißt für mich: tolle Leute, Spaß, leckere Gerüche und einfach eine tolle Atmosphäre. Zum ersten Mal in meinem Leben war ich als kleines Baby da. Ein Besuch ist ein Muss!
Brigitte Gerdes-Klaassens: Es gibt nichts Schöneres als den Kramermarkt!Von Kindheit an ein wunderbares Erlebnis. Überall duftet es so wunderbar und dann die vielen bunten Lichter! Einfach nur wunderschön.Wir sind nun schon 5 x Oma und Opa und nun genießen wir das bunte Treiben mit den Enkelkindern gemeinsam und erfreuen uns an den strahlenden Augen der Kinder! Jedes Jahr ein absolutes Muss!
Mehtap Güler: Wir fahren jedes Jahr aus Wilhelmshaven zum Kramermarkt, weil es einfach ein Muss ist! Am meisten kann ich mich an das Jahr 2005 erinnern, da war ich nämlich schwanger und musste vom Laufen so viele Pausen machen - und als ich mich irgendwo hinsetzte, hab ich auch noch einen 20 Euro Schein gefunden.
Rolf Müller: Der Besuch zum Umzug ist für unsere Familie schon seit Jahrzehnten eine Tradition, die von Generation zu Generation weiter gegeben wird. Die Uroma ist Mitte 80 und voll dabei. Der anschließende Bummel im Familien- und Freundeskreis gehört ebenfalls seid Jahrzehnten dazu.
Stephanie Kann: Die Atmosphäre, abends das Lichtermeer, das Rumgebummel zwischen den einzelnen Buden, zu schauen, in welchen Fahrgeschäften einem dann doch schlecht wird, weil man eine bestimmte Altersgrenze erreicht hat... An jeder Essensbude anhalten und überlegen - passt das noch in meinen Bauch? Sieht so lecker aus! Nicht zu vergessen: die Süßen Sachen, für unterwegs zum Naschen. Gut und gerne kann man sich auf dem Kramermarkt eine schöne Zeit für einige Stunden machen. Ich liebe es, obwohl wir nicht aus Oldenburg kommen, müssen wir jedes Jahr dort hin. Mein Mann freut sich schon riesig auf das Durchgefuttere an den Buden.
Jennifer Hasselmann: Unser kleiner Sohn redet schon seit Tagen von nichts anderem mehr! Er steht jeden Morgen früher auf als er muss um zu fragen, ob es nun endlich so weit ist. Und wenn man dann in seine leuchtenden Augen sieht, gehen uns als Eltern die Herzen auf! Er ist halt ein richtiger Oldenburger!
GroßfahrgeschäfteRein, rauf, runter, raus
Foto: Marc Geschonke
Steiger Riesenrad
Fahrdauer: 5 Minuten reine Fahrzeit
Preise: 5 Euro Erwachsene, 3 Euro Kinder
Kapazität: 420 Personen gesamt
Baujahr: 1980
Besonderheit: Mit 60 Metern ist es das größte transportable Riesenrad der Welt!
Foto: Marc Geschonke
Auf den Spuren Manitus
Fahrdauer: rund 4 Minuten
Preise: 5 Euro Erwachsene, 3,50 Euro Kinder
Kapazität: 5 Personen je Boot
Baujahr: 1996
Besonderheit: Früher war die Bahn auch unter dem eher spröden Namen "Wildwasserbahn 2" bekannt.
Foto: Marc Geschonke
Big Bamboo
Fahrdauer: rund 5 Minuten Laufzeit
Preise: ungeklärt
Kapazität: Gruppen bis zu 20 Personen
Baujahr: 2011
Besonderheit: Für jeden Teilnehmer gibt's ein Hawaiikränzchen dazu!
Foto: Marc Geschonke
Feuer & Eis
Fahrdauer: 4 bis 5 Runden
Preise: 4,50 Euro Erwachsene, 3,50 Euro Kinder unter 1,40 Meter
Kapazität: 38 Personen
Baujahr: 1976
Besonderheit: Als "Blauer Enzian" war das Fahrgeschäft vor vielen Jahren bekannt.
Foto: Schausteller
Top In
Fahrdauer: 2 bis 3 Minuten
Preise: 3 Euro je Fahrt/Fahrzeug
Kapazität: 29 Fahrzeuge á 2 Personen
Baujahr: 1996
Besonderheit: Vor diesem gab es bereits 2 Top Ins!
Foto: Schausteller
Alpencoaster
Fahrdauer: keine Info
Preise: 5 Euro Erwachsene, 4 Euro Kinder
Kapazität: 32 Personen
Baujahr: 1967
Besonderheit: Die frühere "Himalaya Bahn" wurde 2017 komplett überarbeitet.
Foto: Schausteller
Hip Hop Jumper
Fahrdauer: 4 bis 5 Minuten
Preise: zwischen 3 und 3,50 Euro pro Person
Kapazität: 60 Personen
Baujahr: 1985, 2012 komplett überarbeitet
Besonderheit: Der frühere Name lautete "(Bayern-) Schunkler". Mittlerweile ist der Hip Hop Jumper komplett auf LED-Technik umgerüstet.
Foto: Schausteller
Mr. Gravity
Fahrdauer: rund 4 Minuten
Preise: 4,50 Euro pro Person
Kapazität: 20 Personen
Baujahr: 2017
Besonderheit: "Derzeit schnellstes Fahrgeschäft Deutschlands", so der Betreiber. Die Art seines Fahrgeschäfts? "Tja, es ist ja ganz neu - ich weiß es wirklich nicht!", so Frank Oberschelp.
Foto: Schausteller
Schlittenfahrt
Fahrdauer: rund 4 Minuten
Preise: 3,50 Euro pro Person
Kapazität: 40 Personen
Baujahr: 1982
Besonderheit: Ein Tunnel macht das bunte Erlebnis rund.
Foto: Schausteller
Schmidts Luftschaukel
Fahrdauer: 3 bis 5 Minuten
Preise: 2 Euro je Erwachsener oder Kind (nach Größe)
Kapazität: 17 Personen
Baujahr: 1984
Besonderheit: Früher unter dem Namen "Love Boat" bekannt.
Foto: Schausteller
Stardust
Fahrdauer: rund 3 Minuten
Preise: 3 Euro pro Fahrzeug/Fahrt
Kapazität: 25 Fahrzeuge á 2 Personen
Baujahr: 1969
Foto: Schausteller
Alpenhotel
Fahrdauer: 12 bis 15 Minuten
Preise: 4,50 Euro pro Person
Kapazität: rund 300 Personen
Baujahr: 1989, 2012 komplett überarbeitet
Besonderheit: Das vieretagige Haus mit Wackelbrücken, abstürzenden Fahrstühlen, Deckeneinstürzen und anderen Illusionen wird mit sieben Transportern gebracht.
Früher auch als "Inferno" bekannt!
Foto: Schausteller
Scary House
Fahrdauer: rund 2 Minuten
Preise: 3 Euro je Person
Kapazität: 7 Wagen á 2 Personen
Baujahr: 2014/15
Besonderheit: Einheitliche Preise für Groß und Klein, "damit man uns nicht mehr über das Alter der Kinder anlügen muss", sagt Betreiber Harry Hansla mit einem Augenzwinkern.
Foto: Schausteller
Fighter
Fahrdauer: je nach Auslastung
Preise: 5 oder 6 Euro - dann aber einheitlich
Kapazität: 8 Personen
Baujahr: 2017
Besonderheit: Das noch junge Fahrgeschäft kreist in 40 Metern Höhe.
Foto: Schausteller
Konga
Fahrdauer: je nach Auslastung
Preise: wird kurzfristig entschieden
Kapazität: 20 Personen
Baujahr: 2011
Besonderheit: Konga ist die wohl höchste und einzige voll thematisierte Riesenschaukel (bis 45 Meter hoch, Geschwindigkeiten von bis 120 km/h) der Welt. Außerdem schießt eine 12 Meter hohe Feuerfontäne in den Himmel.
Foto: Schausteller
Kult Breaker
Fahrdauer: je nach Auslastung
Preise: 3,50 Euro pro Person
Kapazität: 32 Personen
Baujahr: 1994
Besonderheit: In diesem Jahr wurden die Gondeln neu lackiert, es gab neue Sterne an der Front sowie neue energiesparende LED-Beleuchtung. Deutschlandweit einmalig sei die komplett beleuchtete Multicolor-LED-Rückwand, so Betreiber René Mondorf.
Foto: Schausteller
Octopussy
Fahrdauer: 3,5 Minuten
Preise: 3,50 Euro pro Person
Kapazität: 50 Personen
Baujahr: 1985
Besonderheit: Frühere Namen dieses Geschäfts waren "Polyp" und "Krake" .
Foto: Schausteller
Wellenflug
Fahrdauer: eineinhalb bis zwei Minuten
Preise: 3 Euro pro Person
Kapazität: 48 Personen
Baujahr: 1990
Foto: Karsten Röhr
Music Hall
Fahrdauer: je nach Auslastung
Preise: 3 Euro je Fahrt/Fahrzeug
Kapazität: maximal 30 Fahrzeuge á 2 Personen
Baujahr: 1982
Foto: Schausteller
Bee Bop Drive
Fahrdauer: 2 bis 3 Minuten
Preise: 3 Euro je Fahrt/Fahrzeug
Kapazität: 24 Fahrzeuge á 2 Personen
Baujahr: 2006
Besonderheit: Die Fahrzeuge wurden im Jahr 2016 installiert.
Foto: Schausteller
Take Off
Fahrdauer: 4 bis 5 Minuten
Preise: 3 Euro pro Person
Kapazität: 40 Personen
Baujahr: 1994
Besonderheit: Laut Betreiber Langenscheidt ein "Fahrgeschäft der Superlative", mit der "schnellsten rotierenden Scheibe!" Der "Take Off" - Anschaffungskosten damals 3,7 Mio Euro, wie es heißt - werde nur noch an ganz wenigen ausgewählten Plätzen aufgestellt.
Foto: Schausteller
Break Dancer No.2
Fahrdauer: 2 bis 4 Minuten
Preise: 3,50 Euro pro Person
Kapazität: 48 Personen
Baujahr: 1987
Besonderheit: Die Schaustellerfamilie ist in diesem Jahr zum 50. Mal mit einem Fahrgeschäft auf dem Kramermarkt dabei - früher waren es noch der "Musik Express", die "Petersburger Schlittenfahrt", "Break Dancer - das Original" und dann vor 31 Jahren erstmals besagter "Break Dancer No.2". Die große Variante für gleich 48 Personen gibt es nur vier Mal - einen im Ausland, derer drei in Deutschland.
Foto: Rainer Dehmer
Piratenrutsche
Fahrdauer: 1 Durchgang
Preise: 4x Rutschen für 5 Euro
Kapazität: 4 Personen gleichzeitig
Baujahr: 2006
Besonderheit: Im Jahr 2008 wurde es komplett überarbeitet und vom "Pirat" zur "Piratenrutsche" gemacht.
Foto: Stadt Oldenburg
Looping the Loop
Fahrdauer: 4 bis 5 Minuten
Preise: 3 Euro Erwachsene, 2,50 Euro Kinder
Kapazität: bis zu 12 Personen
Baujahr: 1948
Besonderheit: Die einzige originale Käfig-Rundfahrschaukel, die komplett in Stahlbau gefertigt ist - und eine Überschlagfahrt allein durch Muskelkraft ermöglicht.
Foto: Marc Geschonke
Daemonium
Fahrdauer: 3 Minuten
Preise: 5 Euro Erwachsene, 4 Euro Kinder bis 1,40 Meter
Kapazität: 72 Personen (Sechs Züge á 4 Gondeln)
Baujahr: 2006
Besonderheit: Früher als "Grüne Hölle" bekannt, größte mobile Geisterbahn der Welt, so der Betreiber.
Foto: Schausteller
Musik Express
Fahrdauer: 3 bis 5 Minuten
Preise: unklar, wohl 3 bis 3,50 Euro pro Person
Kapazität: 40 Personen
Baujahr: 1980
Foto: Marc Geschonke
Zeitreise
Fahrdauer: ./.
Preise: kostenfrei
Kapazität: offener Bereich
Baujahr: alle Exponate rund 100 Jahre alt
Besonderheit: Fünf alte Orgeln gibt's in der "Zeitreise" - dazu 3 originale alte Schausteller-Wohnwagen und alte Zugmaschinen, ein Kasperletheater und dazu Shows von Jongleuren, Feuerspuckern und anderen echten Jahrmarkt-Typen!
Foto: Marc Geschonke
Das RandgeschehenMitten ins Herz ...
Das geschieht tatsächlich und von den Besuchern nahezu unbemerkt zu einem Großteil im Herzen dieses Volksfestes, wie dieses Foto zeigt. Mittendrin statt nur anbei!
Die Geschäfte selbst nehmen eine Frontlänge von 3000 Metern ein, allein die Grundfläche der Geschäfte hat ca. 24000 Quadratmeter.
Die ÖffnungszeitenÜber 100 Stunden Spaß
* Samstag, 30. September: 16 Uhr bis 1 Uhr
* Sonntag, 1. Oktober: 13 bis 23 Uhr
* Montag, 2. Oktober: 14 bis 1 Uhr
* Dienstag, 3. Oktober: 13 bis 23 Uhr
* Mittwoch, 4. Oktober: 14 bis 23 Uhr
* Donnerstag, 5. Oktober: 14 bis 23 Uhr
* Freitag, 6. Oktober: 14 bis 1 Uhr
* Samstag, 7. Oktober: 14 bis 1 Uhr
* Sonntag, 8. Oktober: 13 bis 23.30 Uhr
Foto: Marc Geschonke
8. OktoberVerkaufsoffener Sonntag
Nicht nur im Zentrum gibt's dann reichlich Aufruhr, sondern auch im Famila Einkaufsland Wechloy und bei Ikea.
Foto: Torsten von Reeken
VWG-SonderfahrplanMit dem Bus zum Fest
Die Busse der VWG fahren auf allen Linien im dichten Takt bis ca. 24 Uhr. Während des Kramermarkts werden zusätzlich zu den Linien 314 und 323 die Linien 306 und 310 ab 13 Uhr bis zur Kramermarktshaltestelle „Weser-Ems-Halle“ verlängert. Außerdem werden auf allen Linien zusätzliche Busse eingesetzt.
Für Besucher des Kramermarkts, die dennoch mit dem Auto anreisen und die öffentlichen und gebührenpflichtigen Parkplätze der Stadt Oldenburg nutzen, hat die VWG für die Parkfläche P2 auf dem Agravis-Gelände (Zufahrt von der Wehdestraße) in der Zeit ab 13 Uhr bis zum jeweiligen Ende des Kramermarkts einen Shuttleservice eingerichtet. Von dem Agravis-Gelände verkehrt der Shuttlebus zur Haltestelle Unterm Berg (Osteingang des Marktgeländes) und zurück. Das Parkticket ist automatisch Fahrschein für diesen Shuttlebus, nicht aber für den regulären Linienverkehr.
Zur besseren Anbindung ins Umland sind in den Wochenendnächten und in der Nacht auf den 3. Oktober für zusätzliche Abfahrten eingerichtet worden: Linie 310 (in Richtung Wehnen): 00:43 Uhr ab ZOB Linie 323 (in Richtung Wahnbek): 00:48 Uhr ab ZOB.
Während der Kramermarktszeit fahren die Nachtexpress-Linien täglich um 0:30 Uhr ab der Haltestelle Lappan in alle Richtungen. In den Wochenendnächten (von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag) und in der Nacht auf den 3. Oktober fahren alle Nachtexpresslinien zwischen 0:30 und 2:30 Uhr im 30-Minuten-Takt. Ein Anschluss vom Kramermarkt ab der Haltestelle "Weser-Ems-Halle" zum Lappan ist an jedem Kramermarktstag jeweils 7 Minuten vorher mit den Nachtlinien N38, N39 und N40 gegeben.
Foto: Marc Geschonke
Gebührenpflichtige FlächenParken und Co.
Alle Parkflächen sind auch 2017 gebührenpflichtig. Die Anzahl der weggefallenen Flächen konnte fast vollständig kompensiert werden, dennoch empfiehlt die Stadt Oldenburg die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs. Neben Zusatzbussen der VWG sorgen die Nordwestbahn, die Deutsche Bahn AG und der Weser-Ems-Bus für ein entspanntes Erreichen des Marktgeländes.
Die Verkehrsführung durch flexibel zu schaltende mobile LED-Tafeln in den vergangenen Jahren hat sich sehr bewährt. Dieses Konzept soll auch 2017 beibehalten werden.
Foto: Torsten von Reeken
Erster HöhepunktDer Umzug
Laute Musik vom Band oder „live“ aus den mitgeschleppten Instrumenten, gestreng fokussierte Akrobaten oder gemütliche Bonbonverteiler, vereinzelte Mitläufer oder gleich ganze gebündelte Vereine: Wer auch immer da an diesem letzten Samstag im September so alles durch die Straßen der Stadt flanieren mag – er wird garantiert begeistert dafür gefeiert. Geschätzte 100 000 Zaungäste hatten in den Vorjahren für eine stimmungsvolle Atmosphäre und einen im wahrsten Sinne würdigen Rahmen gesorgt. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass es in diesem Jahr anders sein könnte ...
Foto: Marc Geschonke
Start am StaatstheaterDas ist die Route
Da es in den vorigen Jahren wiederholt zu gefährlichen Situationen im Kreuzungsbereich Donnerschweer Straße/Neue Donnerschweer Straße kam, wird wie schon bei der Premiere 2016 der Umzug über die Neue Donnerschweer Straße geführt. „An der alten Donnerschweer Straße muss also niemand stehen“, sagt Ralph Wilken vom Bürger- und Ordnungsamt, „da wird schließlich kein Wagen durchfahren...“
Foto: Marc Geschonke
VerkehrseinschränkungenHalt! Stop!
Der Hauptbahnhof ist während des Kramermarktumzuges über die Amalienstraße – Huntestraße – Stau – Güterstraße sowie Donnerschweer Straße –Wehdestraße – Stau erreichbar. Die Innenstadtkrankenhäuser können über die BAB-Anschlussstelle OL-Haarentor und die Ofener Straße/Peterstraße erreicht werden.
Den Oldenburgern Besuchern des Kramermarktumzuges wird empfohlen, das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Auswärtige Besucher, die mit dem PKW anreisen, werden wegen der eingeschränkten Parkmöglichkeiten gebeten, ihre Fahrzeuge auf den kostenlosen Großparkplätzen am Oldenburger Autobahnring abzustellen und den Linienverkehr zu nutzen.
Im Einzelnen werden folgende Straßen gesperrt:
Ab 12.15 Uhr die Hindenburgstraße, Cäcilienstraße, Roggemannstraße, Moltkestraße, Roonstraße, Bismarckstraße, Herbartstraße, Wunderburgstraße, Ottostraße, Wienstraße.
Ab 13.20 Uhr die Straßen Theaterwall und Heiligengeistwall, Am Stadtmuseum, Donnerschweer Straße und Neue Donnerschweer Straße zwischen dem Pferdemarkt und der Lindenstraße sowie die Straßburger Straße, Berliner Platz und Maastrichter Straße. Außerdem die Ofener Straße ab der Kreuzung Herbartstraße/Peterstraße in Fahrtrichtung stadteinwärts.
Ab 13.40 Uhr die Hauptstraße zwischen dem Marktplatz Eversten und dem Marschweg sowie die Gartenstraße.
Ab 13.50 Uhr die Schützenhofstraße, Bremer Straße und Damm, die Poststraße ab der Mühlenstraße und der Paradewall in Fahrtrichtung Gartenstraße. Hier kann der Verkehr nur noch über die Huntestraße und Amalienstraße abfließen.
Foto: Marc Geschonke
Ordnungsamt greift durchWildes Treiben
Beschwerden gibt es immer wieder. Der unschöne Anblick ist das eine, Geruch oder Hygienefragen das andere.„Konsequent gehen wir dagegen vor“, sagt beispielsweise Daniel Hunfeld von der Bundespolizei. Denn gerade im Nahbereich des Bahnhofs häufe sich derzeit das unangenehme Treiben. Wird ein Wildpinkler auf frischer Tat erwischt, kostet ihn das schon mal zwischen 25 und 50 Euro Bußgeld.
Klingt viel, ist aber noch vergleichsweise wenig – der Eisenbahnbetriebsordnung sei Dank. Günstiger haben es Notdürftige nur noch auf der Bahnhofstoilette. Dort zahlen sie einen Euro, bekommen aber einen 50-Cent-Gutschein zurück – vielleicht ja fürs nächste Getränk ...
Im restlichen Stadtbereich wird es hingegen richtig teuer: 98,50 Euro (70 Euro Bußgeld plus 28,50 Euro Gebühren) werden hier laut Ordnungsamt fällig.
Dem „Deutschen Wildpinkler Verwarn- und Bußgeldatlas“ von 2014 (Adamus-Erhebung) entsprechend, liegt Oldenburg mit diesem Kurs im oberen Drittel. Zum Vergleich: In Hannover werden „Urinierer“ ab 5 Euro zur Kasse gebeten, in Berlin werden 20 Euro fällig. Der Erstverstoß in Heidelberg kostet 50 Euro, bei wiederholt schwacher Blase sind’s 70 Euro. Bis zu 5000 Euro werden in Karlsruhe fällig – und in Bremerhaven gibt’s gar einen Alkohol-Bonus. Sprich: Wer dringend muss, aber nicht getrunken hat, zahlt 25 Euro. Wer hingegen berauscht und fahrlässig handelt, ist mit 70 Euro dabei.
Um schwachen Blasen beim Kramermarkt Erleichterung zu verschaffen, hat man übers ganze Gelände Toilettenwagen aufgestellt. Und die dort zu entrichtenden 50 Cent sind schließlich deutlich günstiger als das städtische Bußgeld.
Foto: Sebastian Lübke
Modell in LeerMiniatur-Kramermarkt
Rund 65.000 Besucher fanden im vergangenen Jahr den Weg nach Leer, wo seit nunmehr sechs Jahren Nachbauten der regionalen Sehenswürdigkeiten stehen. Originalgetreu im Maßstab 1:87!
Das gilt im Übrigen für das weltgrößte mobile Riesenrad, das neben dem Kultbreaker und anderen Fahrgeschäften im Zentrum der bunt strahlenden Fläche platziert ist.
Ein Besuch des rund 1000 Quadratmeter großen Miniaturlands lohnt allemal! Die Anlage ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Letzter Einlass: 17 Uhr. Erwachsene zahlen 12 Euro, Kinder die Hälfte, für Unter-Fünf-Jährige ist der Eintritt frei.
Mehr Infos unter www.leeraner-miniaturland.de
Foto: Anna-Lena Sachs
Schulungen für SchaustellerDie allererste Hilfe
Bedeutet: Polizei und Feuerwehr sind in der großen EWE-Arena erreichbar. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) kann im Bereich des Foyers angetroffen werden. Ergänzt werden die Sanitäter des DRK wieder durch die Kräfte der Johanniter-Unfall-Hilfe, die im Eingangsbereich „Unterm Berg“ mit einer Sanitätsstation anzutreffen sind. Ebenfalls erneuert wurde die Beschilderung auf dem Platz. An allen wichtigen Kreuzungsbereichen informieren Hinweistafeln über die kürzeste Verbindung zur Polizei, der Marktverwaltung oder den Rettungsdiensten.
Foto: Marc Geschonke
Kleiner Kramermarkt-KniggeDie Spielregeln
* Das Mitführen von Hunden auf dem Marktplatz ist ebenso wie das Mitführen von Waffen und sonstigen gefährlichen Gegenständen nicht gestattet.
* Das Wilde Urinieren ist wie bereits beschrieben nicht nur verpönt, sondern auch auf Strafe verboten. Auf dem Kramermarkt stehen allerdings über 20 WC-Wagen für den "Notfall" bereit.
* Ansonsten gilt: Wer was will, sollte nett sein. Respekt vor allen Menschen und Gegenständen ist nie verkehrt - damit es für alle 1,5 Millionen Besucher des Kramermarktes ein rundum gelungener Ausflug vom Alltag wird...
Die NWZ wünscht viel Spaß und einen gesunden Magen!
Impressum
zum Kramermarkt 2017
Marc Geschonke für die NWZ Oldenburg
Mehr Infos zum Kramermarkt-Geschehen unter
www.nwzonline.de/kramermarkt
Eine Webcam mit aktuellen Bildern vom Kramermarkt: http://www.bfe.de/bfe-oldenburg/service/webcam.html
Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Oldenburg
und des Oldenburger Schaustellerverbands