Trauer um Legenden, Vorbilder und HeldenDiese Promis sind 2016 gestorbenVon Amina Linke und Björn Buske
Zurück bleiben Schock und Trauer, aber auch jeden Menge Erinnerungen an die Stars der Kindheit, an Vorbilder und Menschen, die Geschichte geschrieben haben.
Unsere "Chronik der Legenden" zeigt die verstorbenen Promis und verlinkt zu Hintergrundberichten und ihren Werken.
Bilder: dpa/imago
4. JanuarAchim MentzelUnterhaltungskünstler
1973 kehrte der Zwei-Zentner-Mann von einem Auftritt in West-Berlin nicht zurück. Nach wenigen Monaten zog es ihn jedoch wieder in die DDR.
Ende 1989 erhielt Mentzel noch in der untergehenden DDR seine erste eigene TV-Sendung: „Achims Hitparade“.
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4. JanuarMaja MaranowSchauspielerin
Seit Ende der 80er Jahre („Rivalen der Rennbahn“) war sie eine feste Größe im deutschen Fernsehen, spielte in Dutzenden Filmen mit („Der König von St. Pauli“, „Mein Leben - Marcel Reich-Ranicki", „Eine Frau verschwindet“) sowie in Episoden von „Tatort“, „Polizeiruf 110“ oder „Derrick“.
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5. JanuarPierre BoulezDirigent und Komponist
Der Ausnahmemusiker verstand sich in erster Linie als Komponist. Er wurde aber auch für seine Interpretationskunst und seine präzisen Orchestrierungen gerühmt.
Als Dirigent verzichtete er dabei auf Frack und Taktstock: „Mit den Händen kann man mehr ausdrücken als mit einem Holzstäbchen.“
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10. JanuarDavid BowieSänger
Fast fünf Jahrzehnte später endet diese grandiose Popkarriere mit dem „Blackstar“-Album.
Der nun an Krebs gestorbene Brite war stets viel mehr als nur ein begnadeter Sänger. Iggy Pop twitterte kurz nach Bowies Tod: "Er war der Beste, den es gab. "
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12. JanuarRuth LeuwerikSchauspielerin
Zu ihren größten Erfolgen zählten die Kinofilme „Die Trapp-Familie“ und „Die Trapp-Familie in Amerika“ über eine singende Novizin, die sich um die Familie eines verwitweten Barons kümmert.
Leuwerik wurde 1924 in Essen als Tochter eines Kaufmanns geboren. 1947 begann sie ihre Karriere am Theater, 1953 gelang ihr der Durchbruch beim Film.
Bereits ab den 60er Jahren zog sich die Schauspielerin mehr und mehr aus dem Filmgeschäft zurück.
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14. JanuarAlan RickmanSchauspieler
Der gebürtige Londoner gehörte zu den profiliertesten britischen Schauspielern seiner Generation.
Er spielte in unzähligen Kino- und Fernsehfilmen mit.
Auch auf den Theaterbühnen wurde Rickman gefeiert.
So spielte er etwa in Henrik Ibsens "John Gabriel Borkman" sowie neben Helen Mirren in „Cleopatra“.
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27. JanuarArtur FischerErfinder des Dübels
Der Unternehmer und Förderer junger Erfinder wurde am 31. Dezember 1919 in Waldachtal-Tumlingen geboren, dort lebte er auch bis zum Schluss.
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31. JanuarWolfgang RademannFernsehproduzent
Der Name Rademann steht aber nicht nur für erfolgreiche Unterhaltungsfilme und -serien, sondern auch für große TV-Shows.
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7. FebruarRoger WillemsenPublizist und Moderator
Im Fernsehen war Willemsen bereits ab 1991 für den Bezahlsender Premiere mit der Gesprächssendung „0137“ zum Shootingstar in der Moderatorenwelt avanciert.
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Nach seinem Wechsel zum ZDF moderierte er von 1994 bis 1998 „Willemsens Woche“.
Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ bezeichnete sein Format als „Muster für intelligente, wenn nicht gar intellektuelle Unterhaltung“.
Im Schweizer Fernsehen moderierte er den „Literaturclub“.
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19. FebruarHarper LeeSchriftstellerin
Interviews und ein zweites Buch verweigerte die als extrem scheu und verschlossen geltende Schriftstellerin jahrzehntelang.
Erst 2015 erschien mit „Gehe hin, stelle einen Wächter“ ein zweiter Roman.
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19. FebruarUmberto EcoSchriftsteller
Geboren 1932 wuchs Eco als Sohn eines Buchhalters in der piemontesischen Kleinstadt Alessandria auf.
Er studierte in Turin Philosophie und Literaturgeschichte, schlug danach eine Karriere als Wissenschaftler ein und arbeitete dann für Medien und Verlage, bevor er in den 70er Jahren Professor für Semiotik wurde (Zeichentheorie).
Nach zahlreichen Gastprofessuren in aller Welt und Dutzenden Ehrendoktortiteln stellte er 2008 seine Lehrtätigkeit ein.
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23. FebruarPeter LustigModerator
Als Techniker bei AFN war er verantwortlich für die Aufnahme der berühmten Kennedy-Rede mit dem Zitat „Ich bin ein Berliner“.
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Für die Kindersendereihe „Pusteblume“ holte ihn das ZDF 1979 vor die Kamera. 1980 in „Löwenzahn“ umbenannt wurde die Sendung zum Dauerbrenner im deutschen Fernsehen.
Doch er war nicht nur „Löwenzahn“-Protagonist, sondern von Anfang an auch Autor und Texter der Sendung.
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5. MärzNikolaus HarnoncourtDirigent
Als „Klangredner“ wurde er verehrt, als „Darmsaitenritter“ belächelt.
Nikolaus Harnoncourt war als Musiker wie als Dirigent immer auf der Suche nach dem unmittelbaren Klang.
„Musik muss die Seele aufreißen“, war seine Überzeugung. In der Interpretation des Werkes von Johann Sebastian Bach, Joseph Haydn oder Wolfgang Amadeus Mozart setzte der Österreicher Maßstäbe.
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6. FebruarNancy ReaganFrühere First-Lady der USA
Wie viele First Ladys machte sich seine treue Partnerin während und nach ihrer Zeit im Weißen Haus für eigene Themen stark.
Dazu zählten ihre Anti-Drogen-Kampagne "Just say No" und ihre Unterstützung der Alzheimer-Forschung.
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17. MärzHugo StrasserSwing-Musiker
Strasser, geboren 1922 in München-Schwabing, spielte nach dem Zweiten Weltkrieg Swing und Jazz in amerikanischen Clubs. 1955 bildete Strasser sein erstes eigenes Tanzorchester.
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18.MärzLothar SpäthCDU-Politiker
Aber auch nach seinem Ausscheiden aus der Politik war Späth, der wegen seiner Ideen und seines vielfältigen Engagements "das Cleverle" genannt wurde, in Öffentlichkeit und Wirtschaft aktiv.
Im thüringischen Jena formte Späth nach der Deutschen Einheit das aus einem DDR-Kombinat hervorgegangene Unternehmen Jenoptik zu einem Technologiekonzern um und brachte es an die Börse.
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18. MärzGuido WesterwelleEx-FDP-Chef
2001, mit 39, wurde er FDP-Chef und machte sich daran, die Liberalen vom Mehrheitsbeschaffer zur "Partei des ganzen Volkes" zu verwandeln.
2009 gelang die Wunsch- Koalition mit der Union - mit einem Sensationsergebnis von 14,6 Prozent. Er wurde Vizekanzler und Außenminister.
Doch nach anderthalb Jahren verlor auch die eigene Partei die Geduld. Westerwelle musste FDP-Vorsitz und Vizekanzlerposten abgeben.
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24. MärzJohan Cruyff Fußball-Legende
Der Einfluss des auch als Trainer erfolgreichen Niederländers wirkt aber bis heute nach.
„Ohne den Ball kannst Du nicht gewinnen“, lautete die Philosophie von Cruyff.
Günter Netzer sagt über Cruyff: „Er war der größte Stratege unserer Zeit“.
Am 24. März ist er im Alter von 68 Jahren an seinem Krebsleiden gestorben.
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24. MärzRoger CiceroMusiker
Die Nachricht vom frühen Tod des Musikers und Sängers löst große Trauer aus. Der Musiker starb im Alter von 45 Jahren an einem Hirninfarkt in Hamburg.
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31. MärzImre KerteszLiteraturnobelpreisträger
Er bekam die wichtige Auszeichnung unter anderem für die Fiktion „Roman eines Schicksallosen“, die größtenteils von seinen Erlebnissen als junger Gefangener in Nazi-Konzentrationslagern inspiriert wurde.
Kertesz war gerade einmal 14 Jahre alt, als er 1944 in das KZ Auschwitz im besetzten Polen deportiert wurde.
Er überlebte und wurde später in das Lager Buchenwald gebracht, aus dem er 1945 befreit wurde.
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31. MärzZaha HadidStar-Architektin
Dabei gelang der irakisch-britischen Architektin erst recht spät der ganz große Sprung nach oben. In Deutschland kann man an mehreren Orte ihre Werke sehen.
Das Vitra-Feuerwehrhaus in Weil am Rhein etwa. Oder das Zentralgebäude im Leipziger BMW-Werk, das ihr den Deutschen Architekturpreis einbrachte.
Am 31. März erlag sie mit 65 Jahren völlig überraschend in Miami einem Herzinfarkt – die Architektenwelt trauert.
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31. MärzHans-Dietrich GenscherEx-Außenminister
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Wie kaum ein anderer hat er die deutsche und auch europäische Nachkriegsgeschichte entscheidend mitgeprägt.
Der wohl wichtigste und bewegendste Moment seines politischen Lebens war der Abend des 30. September 1989, die historische Szene auf dem Balkon des Palais Lobkowitz, der deutschen Botschaft in Prag, wurde berühmt:
„Wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise…“
Der Rest ging im Jubel unter.
7. AprilHendrikje FitzSchauspielerin
Fitz hatte ihre Krebserkrankung selbst öffentlich gemacht.
ARD-Programmdirektor Volker Herres: „Die dem Leben so zugewandte Schauspielerin hat ihrer Erkrankung mutig getrotzt.“
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21. AprilHans KoschnikEx-Bürgermeister von Bremen
Volksnähe und klare Worte waren einige seiner markanten Eigenschaften, die er als Schlichter im Tarifstreit und Vermittler auf dem Balkan einbrachte.
Koschnick starb im Alter von 87 Jahren.
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21. AprilPrincePop-Ikone
Als Künstler war er monumental.
Prince war am 21. April tot auf seinem Anwesen im US-Staat Minnesota aufgefunden worden.
Der Sänger sei laut Testergebnissen an einer Überdosis Schmerzmittel gestorben. Er wurde 57 Jahre alt.
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30. AprilUwe FriedrichsenSchauspieler
Friedrichsen: „Das, was den Schauspieler ausmacht, kann man nicht lernen - das hat man, oder man hat es nicht.“
Kinder erlebten ihn in den 1980er Jahren in der „Sesamstraße“ neben Lilo Pulver, Horst Janson sowie Samson und Herrn von Bödefeld.
Als gefragter Synchronsprecher lieh er unter anderem Peter Falk in der Rolle von Inspektor Columbo seine ausdrucksstarke Stimme.
Friedrichsen ist am 30. April im Alter von 81 Jahren in Hamburg gestorben.
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6. MaiMargot HoneckerDDR-Politikerin
Nach dem Ende der DDR flüchteten sie zusammen zunächst nach Moskau, 1992 gewährte ihr die chilenische Regierung politisches Asyl.
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15. MaiErika BergerModeratorin
Vor allem in Büchern und im Fernsehen stand Erika Berger mit Tipps zur Seite.
In Köln ist sie nun im Alter von 76 Jahren gestorben.
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18. MaiFritz SternHistoriker
Vor den Nazis in die USA geflohen, machte er dort Karriere und setzte sich doch lebenslang für Deutschland ein.
Stern ist im Alter von 90 Jahren gestorben.
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31. MaiRupert NeudeckGründer der Hilfsorganisation Cap Anamur
„Radikal leben“ hieß sein letztes Buch, in dem Rupert Neudeck eine Bilanz seines Lebens als Journalist und humanitärer Helfer zog.
Widerstand, radikales Umdenken und mutiges Eingreifen seien lebensnotwendig – für die Gesellschaft und für jeden Einzelnen, schrieb er.
Am 31. Mai ist der Mitbegründer der Hilfsorganisationen Cap Anamur und Grünhelme im Alter von 77 Jahren gestorben – nach einer Herzoperation.
Mehr zu Rupert Neudeck lesen Sie hier
3. JuniMuhammad AliBox-Legende
Zuletzt lag er mit Atemproblemen im Krankenhaus.
Für seine sportlichen Erfolge, etwa den Sieg beim legendären "Rumble in the jungle" 1974, zahlte er einen hohen Preis.
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11. JuniRudi AltigEx-Straßenrad-Weltmeister
Bei der Tour de France gewann er acht Etappen und fuhr 18 Tage im Gelben Trikot. Größter Erfolg war der WM-Titel 1966 im Straßenrennen auf dem Nürburgring.
Rudi Altig starb am 11. Juni nach kurzer, schwerer Krankheit.
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19. JuniGötz GeorgeSchauspieler
Götz George war nicht nur einer der vielfältigsten Schauspieler des Landes, sondern ein Mensch mit vielen Facetten.
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25. JuniManfred DeixKarikaturist
Manfred Deix hat vielen Betrachtern seiner Bilder einen Spiegel vorgehalten.
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27. JuniBud SpencerSchauspieler
Für Millionen war Bud Spencer ein Held ihrer Kindheit. Auch für NWZonline-Redakteur Timo Ebbers.
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2. JuliMichael Cimino
Der aufrüttelnde Vietnam-Film „Die durch die Hölle gehen“ räumte bei der Oscar-Verleihung 1979 fünf Trophäen ab, darunter zwei für Cimino als Regisseur und Produzent des besten Films.
Ein Jahr später lieferte Hollywoods Wunderkind mit dem teuren Western „Heaven's Gate“ dann einen der größten Flops der Filmgeschichte.
Der Tod des 77-Jährigen kam überraschend. Cimino sei bei guter Gesundheit gewesen, sagte sein Anwalt.
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11. JuliJana Thiel
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Der Brite griechisch-zypriotischer Herkunft galt mit seinem modischen Mut und innovativen Videoclips auch als Stil-Ikone. In seiner fast 40-jährigen Karriere soll er mehr als 100 Millionen Alben verkauft haben. Am ersten Weihnachtsfeiertag 2016 starb er im Alter von nur 53 Jahren.