Einleitung
10 Jahre Rickey Paulding bei den EWE BasketsDer ewige OldenburgerVon Christopher Deeken und Björn Buske
Sein Name: Rickey Paulding.
Fast auf den Tag genau zehn Jahre später treffen die Baskets auf Science City Jena – und Paulding ist noch immer dabei. Wie gewohnt wird er die Mannschaft als Kapitän aufs Parkett der großen EWE-Arena führen. Es wird sein 408. Bundesligaspiel für die Baskets sein.
Foto: Ulf Duda/EWE Baskets
Das ist Pauldingburg!
Der Flügelspieler ist eine Baskets-Ikone, kein anderer noch aktiver Bundesligaprofi hat länger ununterbrochen für einen Club gespielt. Starallüren sind ihm trotz seiner sportlichen Ausnahmestellung fremd, der dreifache Familienvater tritt stets bescheiden und freundlich auf.
Deutscher Meister, Vizemeister, Pokalsieger, Trainerwechsel und eine verpasste Playoff-Qualifikation: Paulding erlebte mit den Baskets viele Höhen und ein paar wenige Tiefen.
NWZ-Sportredakteur Christoper Deeken hat ihm mehrere Fotos aus den vergangenen zehn Jahren vorgelegt und Paulding ging nur zu gern mit auf Bilder-Reise.
2007
2007Damals war er noch der NeueNeuzugang Rickey Paulding mit Daniel Strauch
Irgendwann sagte Daniel zu mir: Hey, ich habe dich auf Videos dunken sehen – warum machst du das hier nicht? Danach bin ich dann damit angefangen.“
2009
2009Gute Freunde kann niemand trennenPaulding mit Trainer Predrag Krunic nach dem ersten (und einzigen) Sieg in der Euroleague
Predrag ist so etwas wie mein Mentor. Ich hoffe, er ist ein bisschen stolz auf mich."
Meisterschaft
2009MeisterlichGewinn der deutschen Meisterschaft
Obwohl wir kurz vor Schluss hinten lagen, haben wir nicht aufgegeben und das Ding noch gedreht. Die Party hinterher war irre. Wir blieben noch lange auf dem Spielfeld und feierten mit den Fans.
Irgendwann entdeckte in dem Getümmel meine Frau und meinen Sohn – ich sah sie an und war einfach nur glücklich.“
Kinder
2009FamiliensacheRickey Paulding und Sohn Tre feiern die Meisterschaft
2013
2013Paulding bleibt die Konstante
Zum Glück setzte er weiter auf mich. Die erste Saison mit ihm war fantastisch, wir kamen ins Finale – leider war ich da verletzt. Unter Sebastian habe ich vor allem mein Offensivspiel verbessert. Mit ihm verbinde ich auch, dass er Julius Jenkins und Chris Kramer zu uns geholt hat – die beiden wurde meine besten Freunde.“
2015
2015Der VertragsverlängererPaulding nach dem Pokalsieg mit Trainer Mladen Drijencic
Auf dem Feld fordert er unheimlich viel von einem. Zugleich will er immer wissen, wie es mir geht, fragt nach der Familie und so weiter.
Mladen ist der Hauptgrund gewesen, warum ich meinen Vertrag noch einmal bis 2019 verlängert habe. Ich werde zwar älter – doch dank ihm habe ich immer noch Spaß am Basketball.“
Pokalsieg
2015Da ist das Ding!Der Pokalsieg in eigener Halle
Leider hatten wir viele Probleme in dieser Saison, zwei Wochen vor dem Turnier gab es den Trainerwechsel von Sebastian zu Mladen. Und dann wurde auch noch unser Center Adam Chubb krank. Jeder von uns dachte: ,Das war’s.’ Adam wollte uns unbedingt helfen, aber für mehr als ein paar Minuten im Halbfinale und im Endspiel reichte es bei ihm nicht. Wir haben dann alle auch für ihn gekämpft, Adams Vertreter Philipp Neumann war im Finale gegen Bamberg überragend.
Den größten Anteil am Erfolg hatte Mladen. Alles war so anders mit ihm, er brachte so viel Energie mit und gab uns die Freude am Basketball zurück.“
Gamewinner
2017Der Buzzerbeater gegen Ulm
Noch so ein verrücktes Spiel. Wir gingen mit einem 27-Punkte-Rückstand in die Halbzeitpause. Als wir aus der Kabine zurück kamen, konnte ich gar nicht glauben, dass noch alle Zuschauer da waren – das hat uns unheimlich motiviert, noch einmal alles zu versuchen. Dieser Dreier zur Verlängerung am Schluss, die Entstehung mit dem vorher absichtlich verworfenen Freiwurf von Chris Kramer – da gehörte natürlich auch Glück dazu.
Wenn man auf dem Bild in die Gesichter der Zuschauer blickt, erkennt man, was in diesem Moment in der Halle los war. Einfach Wahnsinn.“
Fakten, Fakten, Fakten
Zahlen, bitte!
Trotz seines inzwischen fortgeschrittenen Basketball-Alters von 34 Jahren ist der 1,96 Meter große Modellathlet noch immer absoluter Leistungsträger bei den Baskets. In der vergangenen Saison markierte Paulding 16,6 Punkte pro Spiel – und legte so einen neuen Bestwert seiner Karriere auf.
Im April verlängerte er seinen Vertrag in Oldenburg um zwei weitere Jahre bis 2019.
Fotos: Ulf Duda/NWZ-Archiv/imago/DPA/Piet Meyer
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